„Laborbauten sind eine Wissenschaft für sich. Dynamische Nutzungsprozesse und hohe technische Anforderungen erfordern vielfältiges Wissen von uns Architekten über die Abläufe und Vorgänge in Forschung und Entwicklung“, so Johannes Kister. Sein Büro kister scheithauer gross architekten und stadtplaner hat das neue Landeslabor Berlin-Brandenburg geplant, das am 22.02. mit der feierlichen Schlüsselübergabe eingeweiht wurde. Ab März ziehen rund 380 Beschäftigte in das LLBB am Wissenschaftsstandort Berlin-Adlershof.
Was erwartet die Mitarbeiter im neuen Landeslabor Berlin-Brandenburg? Ein groß angelegtes Foyer mit einer Bibliothek und Konferenzräumen empfängt Mitarbeiter und Besucher. Hier verabreden sich Gäste und Kollegen für weitere Ziele. Im April wird auch eine für die Öffentlichkeit zugängliche Cafeteria eröffnen. Als zentrales Gestaltungselement verbindet eine Freitreppe die vier Geschosse und den Mix aus hochtechnologisch ausgerüsteten Forschungszonen, Bürowelten und vielen halböffentlichen und öffentlichen Bereichen miteinander. Auf gut 23.000 qm Bruttogeschossfläche forschen die Bereiche gesundheitlicher Verbraucherschutz, umweltbezogener Gesundheitsschutz, Arzneimittel- und Veterinärwesen, Umweltüberwachung, Landwirtschaft und Geologie mit verschiedenen Sicherheitsstufen unter einem Dach.
Zur Unterbringung der verschiedenen Nutzungen gliedern ksg architekten den kompakten Baukörper in einen West- und Ostflügel. In dem der Hauptstraße zugewandten Nordteil sind die Gebäudeflügel durch eine großzügige Mittelspange miteinander verbunden und bilden als kommunikativen Mittelpunkt einen Innenhof.
Die Grundlage des Bauteils Büro basiert auf einem 1,35 m Raster, das bis in die Fassadengestaltung fortgeführt wird. Sämtliche Bürogrößen sind flexibel darstellbar und in Korrespondenz mit der als tragende Schale ausgebildeten Fassade wandelbar. Kommunikative Zonen wie Teeküchen und Medienpunkte sind als Schnittstelle zwischen der insgesamt klar von den Laboren abgetrennten Bürofläche untergebracht. Labormodule von 1,15 m Breite können je nach Funktion und Bedarf flexibel und leicht in nutzerorientierte Flächen verschiedener Größe zusammengefasst werden.
Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller lobte alle am Bau Beteiligten bei der Feier mit den Worten: „Der Neubau des Landeslabors Berlin-Brandenburg ist ein Schritt zur Modernisierung der Infrastruktur in der Hauptstadtregion. Ganz besonders freut mich, dass der Zeitplan eingehalten werden konnte und die Einrichtung den neuesten Standards entspricht. Das ist für das Renommee der Wissenschaftsstadt Berlin von großer Bedeutung und für die Bürgerinnen und Bürger der beiden Bundesländer auch wichtig. Der neue Standort ist klug gewählt, dort wo Innovation und Fortschritt beheimatet sind: in Berlin Adlershof.“