Doppelerfolg für ksg architekten und stadtplaner. Das Büro hat in der zweiten Oktoberhälfte 2025 zwei Wettbewerbe gewonnen. Im Wettbewerb mit Wohnungsbau für die Howoge in Berlin-Lichtenberg gab es ebenso einen ersten Preis wie im Wettbewerb für die Sanierung, Erweiterung und Hofgestaltung des Schlosses Köthen.
Im von der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt ausgelobten Architekturwettbewerb für das Schloss Köthen wurde vom Preisgericht der Siegerentwurf von kister scheithauer gross architekten und stadtplaner gemeinsam mit ST raum a Landschaftsarchitekten zur Umsetzung empfohlen.
Im architektonisch-freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb wurde ein ganzheitliches Konzept für die Sanierung, die Hofgestaltung sowie den Neubau eines Besucherzentrums gesucht. Wichtige Aspekte dabei waren die barrierefreie Erschließung sämtlicher öffentlicher Bereiche, der Einklang von modernen Museumsräumen mit der Denkmalpflege, sowie die klimagerechte Sanierung der Außenbereiche. Der Neubau sollte die Lücke zwischen Torhaus und Steinernem Haus schließen und somit die Hofsituation komplettieren.
Leitidee des siegreichen Entwurfes ist der seither der vergessene Dachraum des Schlosses, dem keine besondere Bedeutung beigemessen wurde, und der nun museal nutzbar wird. Auch im Entwurf für das neue Besucherzentrums spielt der Dachraum daher eine zentrale Rolle und erschafft einen großen Luftraum mit einer Empore. Hier wird das Stadtlabor einziehen, das flexibel als Konzertraum, Vortragsraum oder Werkstatt bespielt werden kann. Das Dach des Neubaus schließt im selben Material an den Bestand an, sodass Neu und Alt als Skulptur zu einem harmonischen Bild verschmelzen.

Wettbewerb Quartiersentwicklung „An der Vulkanstraße“, Berlin. Visualisierung Vulkanstraße, Entwurf: kister scheithauer gross architekten und stadtplaner, Köln und SCHAAR Landschaftsarchitekten München
Einen weiteren ersten Preis gab es im Wettbewerb Quartiersentwicklung „An der Vulkanstraße“, Berlin. Der Siegerentwurf von ksg und Schaar Landschaftsarchitekten in dem von der Howoge ausgelobten Wettbewerb entwickelt ein neues grünes Stadtquartier entlang der Vulkanstraße im Quartier Fennpfuhl in Berlin-Lichtenberg. Auf dem rund ein Kilometer langen und 14 Hektar großen Gebiet knüpft der Entwurf mit einem Wechselspiel aus über Eck angeordneten Punkt- und Zeilenbauten an die Großwohnsiedlung aus den 1970er-Jahren an.
Die bisherigen großflächigen Parkplätze der Siedlung werden entsiegelt, um auf dieser Fläche ein Quartier mit insgesamt 800 Wohnungen entstehen zu lassen, das gegenüber den großmaßstäblichen Zeilenbauten eine eigenständige urbane Identität mit dichten, aber offenen Räumen ausbildet.
Entlang der Vulkanstraße entsteht ein aufgelockertes, vor- und rückspringendes Straßenbild mit akzentuierten Adressplätzen. Im Inneren, zwischen der Großsiedlung und den Neubauten, entwickelt sich ein grünes Band, das Parks, Gärten, Treffpunkte und Spielplätze miteinander verbindet. Bestehende Bäume werden erhalten, neue Retentionsflächen ergänzt, um ein angenehmes Mikroklima und ökologische Vielfalt zu schaffen.

Schwarzplan und Verortung im Gesamtkontelt. Das Wettbewerbsgebiet liegt in der Bildmitte, der Entwurf ist rot gefärbt.






