Architekturfotografie ist meist eher dokumentarisch, bereinigt von scheinbar Überflüssigem. Dass fotografierte Architektur weit mehr ist, als das bloße Bauwerk, zeigen die Arbeiten der Berliner Fotografin Arina Dähnick. Durch ihre Kamera wirft sie einen poetischen Blick auf Bauwerke, erkundet deren Seele und kreiert intime Momente. Gemeinsam mit der Weissenhofwerkstatt im Haus Mies van der Rohe zeigt die Raumgalerie eine exklusive Auswahl ihrer Werke.
Malte Sängers fotografische Erzählung folgt den Spuren des „Harzer Rollers“, eines Kanarienvogels, der im 19. Jahrhundert eines der bekanntesten und zumal in den USA beliebtesten deutschen Exportgüter war.
Der in den Dörfern des Harz gezüchtete Vogel war nicht nur wegen seines rollenden Gesangs beliebt, er wurde auch weltweit von Bergleuten eingesetzt, um sie vor dem Tod in den Minen zu bewahren. Wenn einer der Kanarienvögel in den dunklen Schächten aufhörte zu singen und bewusstlos von der Stange fiel, dann bewahrte dieses Alarmsignal die Arbeiter vor dem Einatmen überhöhter Gaskonzentrationen und ermöglichte ihnen, sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen.
Die teils großformatigen Bilder zeigen Reflektionen, Spiegelungen und Schattenspiele in ikonischen Bauten wie der Berliner Nationalgalerie, dem Barcelona Pavillon oder der Villa Tugendhat. Weit entfernt von dokumentarischer Architekturfotografie gelingt es Dähnick, dem Bann und der Faszination der Mies‘schen Architektur nahe zu kommen.
Die in Bangladesch lebende Marina Tabassum gehört mit ihrem forschenden Ansatz zu den herausragenden zeitgenössischen Positionen in der internationalen Architektur. Ihr äußerst vielfältiges Werk reicht von Regierungsprojekten bis hin zum einfachen Wohnungsbau. Im Entwurfsprozess arbeitet Tabassum eng mit Studierenden und der lokalen Bevölkerung zusammen, immer auf der Suche nach einer zeitgemäßen, aber dennoch ortsgebundenen Architektursprache.
Anlässlich des 50. Todestages erinnern das Bremer Zentrum für Baukultur, das Kulturamt Bremerhaven und das Historische Museum Bremerhaven mit einer Ausstellung von Skizzen aus der Schulzeit, Entwürfen für Bauvorhaben in den Unterweserorten, utopischen Aquarellen, Modellen von Wettbewerbsentwürfen aus den 1950er Jahren sowie Fotografien realisierte Bauten an den avantgardistischen Architekten.
Für eine Architektur der Bescheidenheit. Der 18. BDA-Tag widmet sich der Architektur der Bescheidenheit als Gegenentwurf zur verschwenderischen Steigerungslogik.
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Wohnen ist heute ein hochrelevantes und viel diskutiertes Thema der Gesellschaft, der Politik und der Wissenschaften: als existenzielles Grundbedürfnis und alltägliche soziale Praxis, als knappes Gut und wohnungspolitische Herausforderung angesichts angespannter Wohnungsmärkte sowie als Bezugspunkt und Vision architektonischer Entwürfe und zukunftsweisender Wohnbauprojekte.
Bei Präsensveranstaltungen mit online-Live übertragenen Vorträgen und Diskussionen werden wöchentlich verschiedene Schlüsselthemen der sozialräumlichen Wohnforschung von ausgewiesenen Expertinnen und Experten vorgestellt und anschließend gemeinsam diskursiv besprochen.
Kommende Termine:
13.6. Wohnen und Mobilität – em. Prof. Dr. Jens S. Dangschat | Prof. Dr. Nicola Hilti
20.6. Wohnungslosigkeit – Prof. Dr. Christian Reutlinger | Prof. Dr. Simon Güntner
27.6. Wohnen und Flucht – Prof. Dr. Ingrid Breckner | Dr. Heinz Schoibl
4.7. Privatheit und Öffentlichkeit – Prof. Dr. Marcus Menzl
11. 7. Wohnungspolitik – apl. Prof. Dr. Björn Egner | Prof. Dr. Sebastian Schipper
Seit nunmehr achtzehn Jahren widmet sich die Exkursionsreihe „weiterbauen“, die in Kooperation des BDA Hamburg, der Freien Akademie der Künste, dem Denkmalschutzamt und der Hamburgischen Architektenkammer alljährlich durchgeführt wird, diesem spannenden Themenfeld der Architektur. Ziel der Reihe ist es, der Öffentlichkeit qualitätsvolle Beispiele für den Umgang mit Bestandsbauten näher zu bringen und für eine neue Umbaukultur zu werben.
Kommende Termine:
14.06. – Karl-Schneider-Haus / DFZ Architekten
21.06. – Alte Sargfabrik / dreigegeneinen
05.07. – Emilie-Wüstenfeld-Gymnasium / Dohse und Partner Architekte
Lebenswerte Zentren schaffen – Rückgrat einer umweltschonenden Baukultur
Die Karlsruher Architekturvorträge im Sommersemester 2023 widmen sich der Frage: Wie wollen wir wohnen?
Termine
07.06.2023: Sophie Delhay, Sophie Delhay Architecte (FR)
14.06.2023: Norihisa Kawashima, Nori Architects [JP]
21.06.2023: Clemens Russ, Querkraft [AUT]
28.06.2023: José Toral und Marta Peris, Peris + Toral [ESP]
05.07.2023: Jan Schipull Kauschen, Vandkunsten [DK]