Architektur und Städtebau betreffen alle. Dennoch gibt es eine spürbare Distanz zwischen der architektonischen Fachwelt und der allgemeinen Bevölkerung. Während fachintern häufig über mangelnde gesellschaftliche Aufmerksamkeit für Architekturthemen geklagt wird, finden viele Menschen keinen Zugang zu den Diskussionen, in denen sich Fachleute über die Qualität des Planens und Bauens verständigen. Architekturwelt und Öffentlichkeit werden als getrennte Sphären wahrgenommen, die sich in ihrer Sprache, ihren Vorstellungen, Bedürfnissen und Prioritäten unterscheiden. Für eine bessere Architektur – auch im Sinne einer ökologischen Wende – wird es jedoch immer wichtiger, Nicht-Fachleute stärker einzubinden.
In der Ausstellung „Love Stories“ thematisiert PLANORAMA Landschaftsarchitektur die poetische Spannung zwischen Natur und Kultur sowie analoger Materialität und digitaler Repräsentation. Dafür hat das Büro eine den Galerieraum ausfüllende Installation aus 500 rosafarbenen, pflanzenbesetzten Kunststoffbehältern entworfen.
Das Buch von Folke Köbberling zeigt, wie Rohwolle – ein vielseitiger, nachwachsender Rohstoff, der heute jedoch oft als wertlos betrachtet wird – auf neue Weise in Architektur und öffentlichem Raum eingesetzt werden kann. Durch Fotos, Experimentaufbauten und Anleitungen zum Selbstbau lädt das Buch zur eigenen Auseinandersetzung mit dem faszinierenden Material ein.
Mit Filmvorführung und Künstleringespräch
Wie werden Bühnen in der Zukunft aussehen? Welche Gestalt können diese zentralen Orte der kollektiven kulturellen Begegnung haben und welche Angebote müssen Opernhäuser und Theater als Orte des öffentlichen Lebens in Zukunft bieten? Diese Fragen stellte die Ausstellung „GROSSE OPER – VIEL THEATER?“ bereits 2018. In Frankfurt und anderen Städten wurden seither intensive, oft kontroverse Diskussionen um Sanierung oder Neubau von diesen Kulturbauten mit hohem Stellenwert für die Stadtgesellschaft weitergeführt.
Hochwasserschutzbauten sollen eine Stadt im Ernstfall sichern, zugleich aber ihre Uferbereiche schonen oder für den Alltag aufwerten. Mit diesem Ziel übernahm ein Team der TU Dresden die städtebaulich-architektonische Integration der Schutzanlage für Grimma, eine vom Hochwasser 2002 schwer getroffene Stadt in Sachsen.
Referent: Thomas Will, TU Dresden
Für mehr soziale Verantwortung in der Planungspraxis
Vortragsreihe »Architectural Tuesday«
Kommende Termine:
10.12.24 | 19 Uhr
Dr. Gabu Heindl, Universität Kassel / GABU Heindl Architektur
mit Lukas Würtenberger
14.01.24 | 19 Uhr
Sina Jansen und Nina Wester, Team Dis+Ko Berlin
Jan-Timo Ort, Studio Malta Stuttgart
Performativ Planen – Strategisch gestalten
Stadtbibliotheken sind lebendige, allen frei zugängliche Orte in unseren Stadtzentren und nähren aktuell die Hoffnung, sterbende Innenstädte wieder beleben zu können. Zwar sind sie Botschafter für die Demokratie, werden aber gleichzeitig vom Sparzwang der Kommunen bedroht. Ein Blick in die Architekturgeschichte dieses Ortes soll Aufschluss darüber geben, warum öffentliche Bibliotheken in Deutschland damit hadern, Leuchttürme für ihre eigene Mission zu sein und im Vergleich mit Amerika und ihren skandinavischen Nachbarn noch ein trübes Bild abgeben.
Vortrag von Maxie Schreiber, Architekturhistorikerin und Expertin für Bibliothekskultur
Im etablierten Stil eines Gerichtstags wird mit Expert*innen aus der Rechts- und Nachhaltigkeitswissenschaft sowie Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft rechtliche Fragestellungen nachhaltiger Flächennutzung und -planung diskutiert.
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Mittwochabend-Vorträge am Fachbereich Architektur der TU Darmstadt, jeweils 18:15 Uhr.
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Letzter Termin
Der Straßburger Architekt Dominique Coulon baut vor allem in Frankreich und widmet sich dabei Bauaufgaben mit unterschiedlichsten Programmen. Seine Arbeit zeichnet sich vor allem durch ein besonderes Gespür für die Einzigartigkeit des Kontextes aus, seine Architektur insbesondere öffentlicher Gebäude wird durch ein eigenes Spiel aus Farbe, Licht, Raum und Materialität geprägt. Die Architekturgalerie am Weißenhof widmet dem Werk von Coulon ihre kommende Ausstellung.