Akinbode Akinbiyi erhielt in diesem Jahr den Hanna-Höch-Preis der Stadt Berlin, eine umfangreiche Ausstellung zeigt sein Werk in der Berlinischen Galerie. Für seine Straßenaufnahmen wandert der international bekannte Fotograf und Autor der seit 1991 in Berlin lebt und arbeitet, durch die Metropolen dieser Welt. Berlin, Brasília, Durban, Lagos – der Stadtraum ist sein Arbeitsplatz, seine Bilder verdichten die Atmosphäre der Stadt zu Werken poetischer und thematischer Vielschichtigkeit. Zum Foto-Essay >>> (Bild: Akinbode Akinbiyi, Lagos Island, Lagos, 2004. Aus der Serie: „Lagos: All Roads“, seit den 1980er Jahren © Akinbode Akinbiyi)
Im Dezember 1942 gab die deutsche Besatzungsverwaltung den Befehl zur Auflösung und Planierung des jüdischen Friedhofs von Thessaloniki – ein auch im Kontext des Holocaust nahezu einmaliger Vorgang. Die Zerstörung wurde nach dem Ende der Besatzung fortgesetzt; der größte Teil des riesigen Areals wurde nach 1950 für den Bau der Aristoteles-Universität genutzt, der Rest für ein modernes Messegelände mit Fernsehturm. Zwischen den Messehallen stehen schnell gebaute Werbe-Pavillons, die nun selbst wieder zerfallen. Zum Foto-Essay >>>
Die N-340 ist eine über tausend Kilometer lange Bundesstraße in Spanien, die entlang der Mittelmeehrküste verläuft und bis über Gibraltar hinaus nach Cadiz führt. Doch Brigida González interessiert sich nicht für die spektakulären Aussichten, sondern für die alltäglichen Ansichten, die diese Straße bietet. Sie nobilitiert diese Alltäglichkeit in Kompositionen aus erd- und pastellfarbenen Flächen, entwickelt eine Sprache der Zeichen, die ohne Zeichen auskommt: die Namenlosigkeit ist eine Qualität, aber sie bleibt namenlos. So wird die N-340 lesbar als Teil einer Geschichte aus Globalisierung und Transport, aus Lager und Produktion, eines Netzes, das die Welt umspannt. Zum Foto-Essay >>>
Die Ausstellung „Auf Augenhöhe – Afrika und seine Moderne“, gezeigt vom 17. Mai bis zum 7. Juli 2024 im Willy-Brandt-Haus Berlin, stellt unterschiedliche Projekte des Fotografen Jean Molitor vor, die teils in Verbindung und teils unabhängig von seiner Fotografie der „Architektur der Moderne“ auf seinen vielen Reisen entstanden sind. Zum Foto-Essay >>>
Cordula Schulze zeigt in ihren Bildern Baulückenbebauungen, die zunächst nur als Provisorien gedacht waren. Die Fotos erzählen eine Geschichte des Eigenlebens, das die Lücken entwickelt haben, jenseits ökonomischer Maximalverwertung: Ein renitenter Widerstand gegen die Kräfte des Finanz- und Immobilienmarkts, in dem sich eine Welt behauptet, die in den Marketingbroschüren der Städte keinen Platz findet. Dabei gehören sie dazu, die mitunter rätselhaften Zeitkapseln. Zum Foto-Essay >>>