In einem bei Lars Müller Publishers erschienenen neuen Band setzt der brasilianische Fotograf Leonardo Finotti seine Neubewertung des modernen architektonischen Erbes Lateinamerikas fort. In seinem Archiv hält er nicht nur bedeutende architektonische Werke fest, sondern richtet seine Kamera vor allem auf weniger bekannte, vergessene oder periphere Bauwerke, die bislang aus dem Kanon wichtiger Werke ausgeschlossen wurden. Zum Foto-Essay >>>
Zwischen 2017 und 2024 durchstreifte Christian Rothe mit seiner analogen Großbildkamera das riesige Areal des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald auf dem Ettersberg bei Weimar. Ruinen, kaum noch erkennbare Fundamente, Treppen, Zäune, Wege bilden sich wie topographische Narben und Zeichen im undurchdringlichen Dickicht ab. Was ursprünglich tastend begann, wurde für Christian Rothe zu einer intensiven Spurensuche und Bestandsaufnahme der von der Natur überlagerten Geschichte. Das Buch mit Rothes Bildern wurde von der Stiftung Buchkunst als das schönste deutsche Buch 2025 ausgezeichnet. Zum Foto-Essay >>>
Seit 2008 dokumentiert Winfried Bullinger indigene Architekturtraditionen Afrikas, die in der postkolonialen Ära weitgehend in Vergessenheit geraten. Die Gebäude sind Ausdruck einer traditionell effizienten und zukunftsweisenden nachhaltigen Lebensweise im Umgang mit Ressourcen: dem Verzicht auf alles Überflüssige. Doch dieser wenig beachtete Teils des afrikanischen Architekturerbes verschwindet mit der Veränderung der Lebensweise – und dem Klimawandel. Eine Ausstellung im Kunsthaus Göttingen zeigt bis zum 7. September 2025 Fotos von Winfried Bullinger Zum Foto-Essay >>>
In einer Art Retrospektive sind in Hamburg wunderbare Fotografien von Heiner Leiska zu sehen, der in Architektenkreisen durch seine einzigartigen Sichtweisen bekannt – man kann sagen: berühmt geworden ist. Mit zeitlupenartiger Präzision, in nahezu poetischer Ruhe blickt Heiner Leiska auf alles, was er fotografiert, zunehmend in freien Arbeiten. Zum Foto-Essay >>>
Warum bloß? Diese Frage stellt sich der Fotograf Wilfried Dechau immer wieder, wenn er durch Städte wie Stuttgart läuft und wieder etwas Gutes, Vertrautes, architekturgeschichtlich Relevantes abgerissen ist – und fast durchweg durch beklagenswert Banales ersetzt wurde. Diese Fotos zeigen wir aus Anlass der Ausstellung "abriss 2.0" in der Stuttgarter Weißenhofgalerie, die vom 2. Juli (Vernissage um 19 Uhr in der Kunstakademie) bis zum 5. Oktober zu sehen ist. >>> zum Foto-Essay