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Viel zu früh starb der Kunst-, Architektur- und Kulturhistoriker Andreas Tönnesmann am 23. Mai 2014 im Alter von nur 60 Jahren.


1953 in Bonn geboren, führte ihn die Leidenschaft für Kunst, Kultur und Architektur an Universitäten in Deutschland und Italien, bis er sich an der TU München 1989 habili-tierte. Es folgten Lehraufträge und Professuren in Aachen, Basel, Bonn und Augsburg, bis er 2001 ans gta der ETH Zürich kam. Vor einem weiten Bildungshorizont konnte Andreas Tönnesmann unkonventionell an die Themen herangehen, die ihn interes-sierten – und dann über Thomas Mann genauso luizid schreiben wie über Federico Montefeltro – die „Nase Italiens“ – oder über „Monopoly. Das Spiel, die Stadt und das Glück“ (2001). Was die Ökonomen als Rezensenten auf den Plan rief. Tönnesmanns Publikationen zeichnet eine stets leichte, elegante Sprache aus, die den Leser in die Welt der Kunst, der Architektur, der Kulturwissenschaft locken wird. Die ETH, an deren Architekturfakultät Andreas Tönnesmann von der Studierendenvereinigung mit der „Goldenen Eule“ für die beste Lehre ausgezeichnet wurde, erinnert an ihn mit dem Hinweis, dass er „uns allen ein Vorbild umfassender Bildung und geistiger Verve, persönlicher Integrität und menschlicher Wärme“ (war und ist). Man sah Andreas Tönnesmann in den letzten Jahren an, wie krank er war – aber durfte bewundern, wie er nach Kräften aufmerksam, geistreich, freundlich – ja, galant blieb. 2013 erschien das Buch «Die Freiheit des Betrachtens» im gta Verlag, das viele seiner Texte versammelt.