Wieder gibt es Streit um die Worte eines CDU-Politikers und Regierungsmitglieds. Doch dieses Mal ist etwas anders: Die Auseinandersetzung entzündet sich an einer Äußerung, die für einen kurzen Moment die Routinen des Politbetriebs durchbrach. Der Bundesaußenminister zeigte sich empathisch und nachdenklich. Anlass für eine kritische Reflexion.
Die ersten Wogen scheinen sich gelegt zu haben – aber das kein Grund zur Entwarnung. Denn hinter den Stadtbild-Äußerungen steckt mehr als nur eine ungeschickte Rethorik. Ein genauer Blick zeigt, wie gefährlich ist, was Merz und Söder gesagt haben. Sie suggerieren, es wäre besser, wenn die Stadt homogener wäre. Das geht ziemlich weit an der Wirklichkeit vorbei.
Wie kommen wir bei der dringend notwendigen Transformation der Städte voran? Wie kann eine aktive Stadtpolitik vorausschauend absehbare Entwicklungen berücksichtigen und das Gemeinwohl stärken? Drei neue Publikationen geben Antworten.
Räume, die für Gewerbe genutzt wurden, für kulturelle Nutzungen umzurüsten, hat schon eine gewisse Tradition. Für die große Aufgabe, Bestand zu erhalten, sind solche Umnutzungen aber kaum zu unterschätzen: Zeigt sich so doch, dass der Bestand viel mehr ist als Materiallager und graue Energie.
Bis heute steht der Begriff der Heimat unter dem Verdacht, auszugrenzen, Veränderung nicht zur Kenntnis zu nehmen. Der Alltagswelt und Lebenswirklichkeit in einer global vernetzten Gesellschaft wird das nicht gerecht, der Sehnsucht der Menschen nach Heimat auch nicht. Doch das muss ja nicht so bleiben.
Studierte zunächst Kunst, dann Architektur in Aachen, Florenz und Stuttgart. War Redakteur der db, gründete mit Ursula Baus und Claudia Siegele 2004 frei04 publizistik. Schreibt Texte über Architektur und für freies Theater, macht Ausstellungen an der architekturgalerie am weißenhof und ist Landessekretär des BDA Hessen.
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