Warum setzt sich oft der Abriss durch? Ein Beispiel aus Frankfurt zeigt, wie groß das Ungleichgewicht des Für und Wider im Diskurs ist. Eine abwägende, nachvollziehbare Entscheidung kann so nicht getroffen werden. Es drängt sich vielmehr der Verdacht auf, dass die Entscheidung bereits getroffen wurde, bevor Argumente abgewogen werden.
Stilkritik (110) | Man meint, es müsste inzwischen ausreichend bekannt sein, dass ein unbeeindrucktes »Weiter so« ins Verderben führt. Das ist es nicht. Dafür wird noch zu viel gefaselt, zu naiv geschwärmt, zu treuherzig mit den Wimpern geklimpert.
Städtebau ist eine Disziplin, die hervorragend dazu geeignet wäre, zwischen Architektur und Stadtplanung zu vermitteln, Brücken zu bauen zwischen Kreativität und Regulierung, Flexibilität und Rechtsnorm, Praxis und Wissenschaft, Individualität und Gemeinwohl. Dazu fehlen aber die Voraussetzungen: Zu knapp ist das Personal für die Ausbildung und in den Verwaltungen, und es mangelt an der Qualität der Verfahren.
Stilkritik (84) | Zwei Mitbewerber haben gegen die Entscheidung, Florian Pronold als Gründungsdirektor der Bauakademie zu berufen, geklagt. In der ersten Klage wurde Anfang Januar entschieden. Pronold kann die Stelle vorerst nicht antreten. Nun sollte die Politik aus der Deckung kommen.
Stilkritik (81) | Wenn immer wieder dreiste Behauptungen oder falsche Alternativen ins Spiel gebracht werden, leidet die Qualität der Debatte. Deswegen geht es auch nicht immer darum, Schreihälsen zuzuhören oder faules Gerede als Meinungsfreiheit hinzuehmen. Es geht darum, eine Haltung einzunehmen.
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