Die Konzentration auf den Bestand ist eine Chance für die Architektur. Der Fokus auf das bereits Gebaute zeugt, dass sich das Potenzial der Architektur steigern lässt, wenn wir den Bestand als Ressource verstehen. Dann birgt er utopische Kraft, weil dann die Rolle der Nutzenden als eine verstanden werden kann, die die Architektur mit hervorbringt.
Der fürs Neu-, An- und Umbauen relevante Gesetzesapparat sprengt im Kontext aller dazukommenden städtebaulichen Planungsrichtlinien und -konzepte inzwischen das...
Umbau und Bestandserhalt sind nicht nur wichtig, um das Klima nicht noch weiter zu belasten. Was sie wert sind, zeigt sich manchmal auch in direkter Konfrontation mit dem Neuen, das in der Nachbarschaft des Erhaltenen entsteht. Zwei Beispiele aus Berlin und Nürnberg.
Die Debatten um Architektur und Städtebau werden immer mehr vom Bauen im Bestand beherrscht. Allerdings mit einem eingeschränkten Blick, wird darunter doch noch allzu oft der Umbau von Stadtzentren und zentrumsnahen Arealen verstanden. Gewerbegebiete tauchen in diesen Diskussionen so gut wie nie auf. Warum eigentlich?
Die Auseinandersetzung mit dem Bestand der Infrastruktur bietet Gelegenheiten, Autos weitgehend raus aus den Innenstädten zu verbannen und die Mobilität für FahrradfahrerInnen, Fußgänger und Nutzer des ÖPNV zu verbessern – ein Tunnel unter der Elbe in Sankt Pauli zeigt, wie es gehen kann.
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