In diesem aufgeheizten Wahlkampf auf die Kultur zu schauen, scheint zunächst so etwas wie eine Ablenkung zu sein. Tatsächlich finden sich in den Programmen viele wohlmeinende Formulierungen, die suggerieren könnten, es sei doch alles nicht so schlimm. Doch das Bild trügt gewaltig.
Seit dem Angriff der AfD auf das Bauhaus und deren pauschaler und diffuser Kritik an der Moderne scheinen die Fronten klar abgesteckt. Doch so einfach lässt sich politische Gesinnung nicht mit Formen von Architektur und Design kurzschließen. Um den Verächtern der Demokratie wirkungsvoll entgegentreten zu können, bedarf es kleinteiliger und konzentrierter Analyse.
Giorgia Meloni nutzte als Gastgeberin den G7-Gipfel für eine Inszenierung ihrer Person, in der rechte Inhalte hinter einer bürgerlichen Fassade verborgen wurden, mal mit traditionellen, mal mit popkulturellen Attributen angereichert. Eine Analyse.
Der Förderverein Berliner Schloss bleibt bis heute einem seiner Großspender treu, obwohl Zweifel an dessen politischer Gesinnung schon lange kursierten. Nun sind diese Zweifel durch ein Gutachten belegt. Für den Förderverein ist das kein Grund, sich unmissverständlich von seinem Spender zu distanzieren – und für die Stiftung Humboldt Forum nicht, sich ihrerseits vom Förderverein.
Paul Schmitthenners Leistungen als sehr guter Architekt lassen sich nicht davon trennen, dass er 1933 in die NSDAP eintrat und sich dem NS-Regime andiente. Doch Schmitthenner begann seine Karriere lange zuvor. Seine Bauten und Siedlungen insbesondere der 1920er Jahre verdienen es, genauer betrachtet zu werden.
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