Stilkritik (129) | Wenn vom Kulturkampf die Rede ist, sollten die Alarmglocken schrillen. So wie der Begriff inzwischen gebräuchlich ist, verschleiert er, dass Konflikte verhandelt werden können. Aber warum sollte man dann dem Aushandeln von Konflikten aus dem Weg gehen wollen? Um Privilegien zu verteidigen, zum Beispiel.
Stilkritik (128) | Seit einiger Zeit beherrschen "Narrative" populäre und wissenschaftliche Diskurse, mit denen vermeintliche Wahrheiten entkräftet werden und n...
Stilkritik (127) | Je näher man ein Wort anschaut, desto ferner sieht es zurück, so ein Karl Kraus zugeschriebener Aphorismus. Mit dem unter Architektinnen und Architekten so beliebten „zeitlos“ ist es ähnlich. Je mehr man sich fragt, was damit eigentlich bezeichnet werden soll, desto unklarer wird es, umso mehr Antworten lassen sich finden. Vielleicht ist es daher besser, „zeitlos“ nicht zu verwenden. Am Ende wird einem noch unterstellt, man habe die Hoffnung auf eine gute Gestaltung aufgegeben.
Stilkritik (126) | Das "Heizungsgesetz" ist durch den Bundestag, die Debatten um Energiequellen dauern aber an. Finanzminister Lindner (FDP) degradiert parteikonform immer wieder den Begriff "Freiheit", indem er Ich-bezogenen Wunschvorstellungen der Wählerschaft entgegenkommt. Und nun proklamiert er gern eine "Technologieoffenheit". Dieses hochtrabende Wortmonster erweist sich in planungs- und architekturrelevanten Entscheidungen als ärgerliche Verbrämung der Ignoranz.
Stilkritik (125) | Kaum ein Begriff hat eine so lange Existenzgeschichte und einen so holprigen Bedeutungswandel hinter sich wie "Wohlstand". Hierzulande ist Wo...
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