Unverhofft kommt vielleicht nicht so oft, wie man es gerne hätte, vielleicht auch schon deshalb, weil zu viel gehofft wird. Aber manchmal kommt unverhofft eben doch. Auch in der Architektur. Ein Beispiel.
Die Erwartungen sind hoch, dass im Städtebau und in der Stadtplanung die Weichen für die Zukunft gestellt werden. Zwei vorbildliche Quartiere in Hamburg und Darmstadt zeigen: Diese Erwartungen können erfüllt werden. Die Voraussetzung dafür sind allerdings nicht nur ein gutes Konzept, ein guter Plan, entscheidend ist am Ende etwas anderes.
Unsere Städte entstehen in der komplexen Abwägung von Interessen, aber auch in einer ebenso vielschichtigen Zusammenarbeit von Fachleuten, Bürgerschaft und Verwaltung. Transparente Verfahren mit nachvollziehbar ineinandergreifenden Schritten sind dafür sie Basis. Warum ist der Prozess zum Molkenmarkt in Berlin kein Prototyp dafür?
Die Auseinandersetzung mit dem Bestand der Infrastruktur bietet Gelegenheiten, Autos weitgehend raus aus den Innenstädten zu verbannen und die Mobilität für FahrradfahrerInnen, Fußgänger und Nutzer des ÖPNV zu verbessern – ein Tunnel unter der Elbe in Sankt Pauli zeigt, wie es gehen kann.
In Apolda ist das Ergebnis von zehn Jahren IBA Thüringen zu sehen. Es ist beeindruckend – und ernüchternd zugleich. Es zeigt, dass eine IBA allein uns nicht mehr weiterhilft, wenn die Bereitschaft fehlt, aus ihr Konsequenzen zu ziehen.
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