Stilkritik (110) | Man meint, es müsste inzwischen ausreichend bekannt sein, dass ein unbeeindrucktes »Weiter so« ins Verderben führt. Das ist es nicht. Dafür wird noch zu viel gefaselt, zu naiv geschwärmt, zu treuherzig mit den Wimpern geklimpert.
Wenn Bücher nicht an Aktualität eingebüßt haben, kann das tröstlich sein. Es kann heißen, dass manche Dinge richtig bleiben, auch wenn sich sonst viel ändert. Manchmal ist es aber gerade umgekehrt: dann ist es erschreckend, dass sich so wenig geändert hat.
Neue Großprojekte (IV) | Wenig kommentiert und beachtet: Der Bericht des Weltklimarats, der Ende Februar vorgestellt wurde, zeichnet ein düsteres Zukunftsbild. Für das Bauen heißt das: Neubau muss die Ausnahme werden. Der Bestand ist die immer noch missachtete Ressource – auch eine kulturelle, die wir mit Gewinn nutzen können.
Es gibt sie noch, die Planer und Theoretikerinnen, die an eine Verbesserbarkeit von Planung, Planungsprozessen und Planungsergebnissen glauben. Und sich Gedanken dazu machen, wie das alles gehen könnte. Blauäugig? Ambitioniert? Realistisch?
Reparieren. Umbauen. Abfall vermeiden. Die Leitvokabeln für den vor uns liegenden Baukultur-Jahrgang klingen anders als der notorische Optimismus, mit d...
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