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Das Potenzial der Leerstellen

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Energienetze prägen die Landschaft. Doch sie sind nicht Thema einer Diskussion weder über die Gestaltung Landschaft noch darüber, wie sie Teil eines Lebensraums sein könnten. (Bild: Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0, Vuxi)

Wie können wir Region und Landschaft, Orte und Vernetzungen im regionalen Maßstab so denken, dass sie gestaltbar werden? In Teil 1 des Essays über die hybriden Räume ging es um die blinden Flecken einer dualistischen Sichtweise auf Kultur und Natur, Stadt und Land. Nun stellt sich die Frage, wie diese Leerstellen so verstanden und genutzt werden können, dass eine wirksame ökologische Politik für den Lebensraum des Menschen möglich ist.

Thomas Sieverts war wissenschaftlicher Direktor der IBA Emscher Park und dort für den „Rückbau von Industrialisierungsschäden als Voraussetzung für neue Entwicklungen“ tätig.(1) Obwohl man behaupten kann, dass seine Arbeit in der Agglomeration Ruhrgebiet und das Schließen einer gigantischen bergmännischen Kohlenstoffwunde prägend für die Konzeption der Zwischenstadt waren, kommen die Energiegewinnung und der Klimawandel in seiner Zwischenstadt eigentlich nicht vor. Überhaupt bleibt die Frage der Energiegewinnung ein Gespenst in der zeitgenössischen Stadtplanung.

Die Gas- oder auch andere Energienetze haben sich aus der urbanen Wahrnehmung herausgeschlichen. In Existenzweisen beschreibt Latour diesen gefährlichen Zustand als „Doppelklick (DK)“ (2). Der DK ist eine Existenzweise aus der Gruppe der Metasprachen – und der böse Geist in den von Latour beschriebenen Netzwerken. „Doppelklick“ verabscheut den Hiatus. Im städtischen Fall kann man ihn umgangssprachlich als den arbeits- und konfliktscheusten aller Existenzweisen bezeichnen. Funktionieren die Energienetzwerke, ist man Idealist, sind sie defekt, werden wir zu Materialisten.(3) Die Energienetze sollen den Alltag erleichtern: wie sollen sie vergessen und unseren Dingen nachgehen – um den Preis dass wir die Quellen vergessen, die unsere Städte mit Energie versorgen. Rückstöße im Netzwerk erreichen uns zumindest. Fukushima war so ein Schock, aber mit dem Krieg in der Ukraine müssten wir aus Sicht Latours alle zu neuen Materialisten geworden sein. Die Frage der Energieversorgung der Stadt ist ein Beispiel für eine „kalkulierte“ Nachlässigkeit. Was nicht „in Rechnung gestellt werden kann“ wird nach außen verwiesen.(4)

Der Verlust der ursprünglichen Einbindung erzeugt verlorene Wesen, eine moderne Unordnung. „Mischmasch“, (5) wie es Alfred North Whitehead nennt, wird ohne Bindung zur Welt abgelegt. Die städtischen Treibhausgase in der Atmosphäre sind moderner und entflochtener „Mischmasch“ in der Atmosphäre. Das erinnert an den Siedlungsbrei der Zwischenstadt. Räumlich entflochtene Strukturen? Latours „Existenzweisen“ ist eine Anleitung, wie die gemischte Welt nach der modernen Parenthese wiederhergestellt werden kann. Es ist die Rückbindung der Stadt in das große Flechtwerk, das bei Latour Gaia ist. Der Hiatus der Zwischenstadt ist, dass sie sich immer neu verflechten muss, ohne je zu den Teilen gehören zu dürfen, mit denen sie Verbindungen herstellt. Ist sie das sich selbsterhaltende Außen?

Die Stadt Stuttgart hat sich zur Sicherung der kommunalen Energieversorgung in Windparks eingekauft, die nicht in der Region Stuttgarts stehen.(6) Der gescheiterte Klimaentscheid zur Netzunabhängigkeit in Berlin ging auch davon aus, dass ein Großteil der „Wind-Strom-Anlagen in der Umgebung“(7) gebaut werden. Latour würde fragen: Wer übernimmt die Verantwortung? Wer spricht für die Wälder Brandenburgs?

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Die Anti-AKW forderte ein, dass Verantwortung über die Zukunft der Erde übernommen werde. In diesem Punkt ist bis heute trotz abgeschalteter Atomkraftwerke wenig Forschritt auszumachen. (Bild: Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0, Hans Weingartz)

Prinzip Verantwortung

Auf der Demonstration „Lütze bleibt“ am 8. Januar dieses Jahres hat Luisa Neubauer ein Buch hochgehalten: „Das Prinzip Verantwortung“ von Hans Jonas.(8) Dieses Buch kann man als ein Gründungsmanifest und als eine konkrete Anleitung der Umweltbewegung ansehen, also als Teil einer politischen Ökologie, die sich von Latours Konzept unterscheidet. Das Buch ist 1979, im Jahr der ersten Klimakonferenz in Genf erschienen. Es ist auch ein Buch über die Stadt. Jonas sieht den Sündenfall im Verlassen der Stadt. Der Mensch hat den ihm eigentlich zugeordneten Platz verlassen, die Stadt, seine Enklave in der nicht-menschlichen Welt und hat den Platz der Natur ursurpiert.(9) „Das Natürliche ist von der Sphäre des Künstlichen verschlungen worden“. Aus Sicht von Jonas ist eine „globale Stadt“ entstanden, ein totales Artefakt. Er nimmt eine Neuausrichtung der „moralischen Lage“ vor. Die Natur wird zur menschlichen Verantwortung und das Wissen über die Natur „zu einer vordringlichen Pflicht über alles hinaus“.(10) Bei Latour gibt es diese Trennung von verantwortendem Subjekt und verantworteten Objekt nicht. Die Moral wird eine Existenzweise.(11) Die „Anerkennung der Unwissenheit wird (…) die Kehrseite der Pflicht des Wissens und damit ein Teil der Ethik, welche die immer nötiger werdende Selbstbeaufsichtigung unserer übermäßigen Macht unterrichten muss.“(12) So sieht Jonas, anders als Latour, den Menschen in einer „Treuhänderrolle“(13). Erst kommt das Wissen, dann die Moral, die Politik und die Gesetze und dann die Forderung nach ihrer Einhaltung, so könnte man Hans Jonas’ Ansatz zusammenfassen. Die Verantwortung wird auf den Staat deligiert und alles lastet am Ende auf dem Recht. Erkenntnis wird zur entscheidenden Voraussetzung für das Handeln. Die Moralität der Natur muss „in die Sphäre des Herstellens eindringen, von der sie sich früher ferngehalten hat, und sie muss dies in der Form öffentlicher Politik tun.“ (14) Aber was passiert, wenn der Glauben an die Wissenschaft nicht vorhanden ist? Wer dem Wissen nicht folgt, geht trotzdem auf die Agora.(15)

Latour ist der Meinung, „dass die politische Ökologie sich überhaupt nicht mit der ‚Natur‘ beschäftigt (…)“ und, „zu keinem Zeitpunkt ihrer kurzen Geschichte hatte es die politische Ökologie mit der Natur, ihrer Verteidigung oder ihrem Schutz zu tun.“ Mit dem „Parlament der Dinge“ hat Latour ein konstitutionelles Experiment gewagt, hat den nichtmenschlichen Wesen, dem Ozean, dem Boden, dem Moor, der Atmosphäre eine Stimme gegeben und sie in einer politischen Kammer vereint. „Jede Delegation umfasste obligatorisch fünf Delegierte oder Entitäten.“ Im Verhandlungstheater, in dem das Parlament der Dinge im Jahr 2015 getestet wurde, gehörten zum Kollektiv auch Vertreter der Zivilgesellschaft und ein Vertreter mit naturwissenschaftlichen Kenntnissen.(16)

Latour will, dass die Menschen für andere Wesen eintreten, „um etwas Neues in Gang zu setzen“. „Das situierte Wesen ist viel realistischer“ so Latour und das ist auch mit Hinblick auf die Selbstbeaufsichtigung bei Hans Jonas vollkommen anders, „als das Wissen, das aus dem Nirgendwo kommt oder Überparteilichkeit beansprucht.“(17) Im Holozän kann der vom Lithiumabbau bedrohte Salzsee nicht auf menschliche Handlungen reagieren. Im Holozän „ändert sich alles (…), wenn man den Wirkungsmächten eine Gestalt verleiht, die mit denen anderer Wirkungsmächten kompatibel ist“ so Latour. Die Landnahme „kehrt sich um“.(18) Aus Sicht von Latour ist es ein Irrtum zu glauben, dass es möglich sei, Interessen von nichtmenschlichen Wesen zu vertreten, „ohne das ein Mensch sie verkörpert, personifiziert, legitimiert, vertritt.“ Erst durch menschlich-nichtmenschliche Kollektive werden die Entitäten sprechfähig. Aber werden sie auch konfliktfähig?

Beide, der Stadtplaner und der Philosoph sehen erhebliche Mängel in der politischen Repräsentation. Für Latour ist die Agora heute leer und kraftlos, weil, wie es Alexander Bogner beschreibt, eine „Epistemisierung des Politischen“(19) den Spielraum für demokratische Politik einengt. Der Stadtregion fehle, so beklagt es Sieverts, eine wirkungsvolle politische Kammer, die ein weiteres Ausufern der Stadt verhindern könne. In den von Latour entworfenen Existenzweisen sind Politik und Wissenschaft in einem neuen „Worin“, in einem irdischen, naja, irgendwie transzendenten Netzwerk (Gaia) differenziert und sprechfähig und erkennbar durch Tonalität, Trajektorien, Hiatus, befähigt zur Koexistenz. Thomas Sieverts wünscht sich eine lebendige stadtregionale Demokratie, ein Parlament der Region mit vielen quasi-kommunalen Befugnissen. Es ist aber kein Geheimnis, dass die direkt gewählten regionalen Parlamente, die es gibt, sehr weit hinter der erhofften räumlichen Steuerungswirkung zurückgeblieben sind.

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Energielandschaft, früher. Waren die Menschen damals mehr als heute situierte Wesen? Bild: Jan van Goyen: Das Haarlemermeer, gemeinfrei unter >>>)

Wie weiter?

War es nun eine gute Idee, Latour gedanklich in die Zwischenstadt zu lassen, oder braucht die Stadtregion mehr von Malms antihybrider und aktivistischer Theorie und eine „Wiedergewinnung der theoretischen Basis für eine ökologische Militanz“?(20) Mehr alten als neuen Materialismus? Wie angemessen sind die Strategien von Latour und Sieverts, einen Umgang mit dem selbst diagnostizierten Zustand zu finden?

Latour zieht sich aus den bestehenden politischen Gehäusen zurück auf eine neue Agora. Aber warum sollten ihm andere folgen? Sein Konzept ist anfällig dafür, dass genau die „postapokalyptischen Modernen“(21) die er überreden will, die nicht an die Wissenschaften glauben und keine Angst vor einem Leben in der Warmzeit zeigen und es sich ökonomisch leisten können, die Dinge einfach nicht in Rechnung zu stellen, den Globus wie er ist, zu ihrer autopoietischen Welt erklären. Wo sind die Grenzen des Hybriden? Malm würde diese Mischung in einem Raum ausschließen: „Natur und Gesellschaft bilden eine Einheit der Gegensätze“.(22) Latour würde wahrscheinlich darauf verweisen, dass Natur eine Illusion ist, die Unendlichkeit vortäuscht. „Die Gaia-Theorie“ bestreitet schon, dass die Unterscheidung zwischen einem Organismus und seiner Umwelt möglich ist.(23)

Erst mit dem vorletzten Vortrag in „Kampf um Gaia – Acht Vorträge über das neue Klimaregime“ komplettiert sich das Bild. Hier setzt Latour eine Zäsur. Existenzweisen wirken nun wie eine Vorbereitung auf eine militärische Mobilmachung. Sind Hybride doch nicht so harmlos? „Der Frieden zwischen Staaten wurde um den Preis eines unsichtbaren und totalen Kriegs gegen Territorien erreicht“, so Latour.(24) Er befürchtet einen nationalstaatlichen Grenzverlust. Nur ein neuer territorialer Zuschnitt, eine neue räumliche Staatlichkeit, die auf natürlichen Entitäten basiert und unter dem Dach Gaias gefasst werden, können den kommenden Konflikt noch ordnen.

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Los Angeles – einer von vielen gigantischen urbanisierten und hybriden Räumen, die sich in großen Teilen einer planvollen Verantwortung entziehen. (Bild: Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0, Tuxyso)

Die Stadt ist in den letzten 150 Jahren planvoll und planlos gewachsen. Es ist ein gigantischer urbanisierter und hybrider Raum entstanden, der sich in großen Teilen einer planvollen Verantwortung entzieht und die Wärme-, Energiefrage vollkommen externalisiert hat. Das Festhalten am modernen Dualismus, an Innen und Außen hat nicht zu mehr Grenzschärfe geführt, sondern paradoxerweise zu mehr Ausdehnung des sogenannten Innen. Die Grenze zwischen Innen und Außen liegt in den Kohlegruben, den Erdölfeldern und wird, wenn es so weiter geht in den Offshore Windparks der Ostsee verlaufen.

Die Stadtplanung wirkt wie erstarrt im Innen-Außen-Dogma. Je näher man der Mitte der Stadt kommt, desto größer wird das Gefühl der Entlastung, desto stärker prägt den Raum die kulturelle Faltung und die hybride Dichte des Menschlichen, aber auch die Abhängigkeit vom Außen. In der Zwischenstadt liegen die Dinge offener da und man sieht besser, wo die Fäden sich verdichten. Die Agglomeration wirkt vollständiger als die Stadt.

Bisher hat die Bifurkation von Kultur und Natur dazu geführt, dass die Entitäten, die diese Trennung nicht vollziehen können, unter der Dichotomie leiden: Das Klima und die Natur(en). Für Latour existieren Natur und Wissenschaft nur im Plural. Die Natur ist in einem räumlich geschlossenen Korsett gefangen, weil der Dualismus keine örtlichen und situativen Rückkoppelungsschleifen zwischen verschiedenen Sphären zulässt. Es ist deswegen gut, dass Sieverts, um das zu ändern, sich den Existenzweisen öffnen und eine andere Ökologie in die Zwischenstadt holen will. Hans Jonas sah nicht oder konnte nicht sehen, dass die Grundlage für eine Sorge um die Umwelt jene Aufmerksamkeit voraussetzt, die aus Sicht Bernhard Stiegler in medialer Ablenkung der Aufklärung verloren gegangen ist.(25) Das politische Desinteresse an der Stadtregion liegt wahrscheinlich auch daran, dass die meisten Menschen städtische Strukturen nur zu Diensten ihrer eigenen Selbstentfaltung sehen. Sloterdijk nennt es den „Wachstum der Komfortchancenzone“ und stellt fest, dass „weltweit immer sehr viel mehr Menschen ihren Lebensschwerpunkt in großstadtartige Ballungsgebiete“ verlegen, „als jemals zu Lebzeiten an den Vorzügen zivilisierter Urbanität werden teilhaben können.“(26)


Ein regionales Oberhaus?


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Raumlaborberlin hat 2015 für das erste gebaute Parlament der Dinge „Theatre de Negociation“ die Räumlichkeiten entworfen. Das Parlament besteht aus zwei miteinander verflochtenen Kammern. Das „Theatre de Negociation“ kann Vorbild sein für eine neue stadtregionale politische Ordnung. (Bild: raumlaborberlin)

Sieverts Hoffnung lag in einem Regionalparlament als einer Agora der Stadtregion. Aber wo kann eine neue politische Ökologie wachsen, wie die neuen Existenzweisen in der Zwischenstadt ihre parlamentarische Entsprechung finden? Derzeit wird viel über die Einführung und Legitimation von Klima- oder Gesellschaftsbeiräten debattiert, die das politische System ergänzen sollen. Braucht die Stadtregion so eine zweite politische Kammer, ein Oberhaus, wie es Latour in Parlament der Dinge beschreibt, einen Ort für eine neue politische Klasse?(27) Eine Agora für menschliche und nichtmenschliche Wesen, wie Latour sie beim „Theatre des Négociations“ (Verhandlungstheater) 2015 (28) mit Studenten erprobt hat? Es wäre ein politisch-planerischen Reallabor in dem die Wissenschaften, die Naturen, Unternehmerinnen, Juristen, Kirchenvertreterinnen und natürlich Stadtplaner und viele mehr Ideen einbringen und aufeinandertreffen können. In dem Reallabor kann eine „kühne Ausarbeitung einer experimentellen Metaphysik“(29) stattfinden und die Leerstelle zwischen Kommune und Region gefüllt werden. Die erste Kammer, das „Unterhaus“ bleibt: Das Regionalparlament ist die Agora für den kommunalen Interessenausgleich. Umweltschutz und stadtregionale Siedlungsentwicklung brauchen eine starke Gesetzgebung, regionale Kompetenz und entschlusskräftige Politik. Daran darf nicht gezweifelt werden. Aber so wie wir mal Materialisten oder mal Idealisten, mal verantwortungsvoll und mal achtsam oder mal spekulativ oder mal vernünftig sind, so brauchen wir für beide Zustände einen politischen Spiegel. So könnte die neue politische Ökologie einen städtischen Raum bekommen und vielleicht auch die Zwischenstadt die Aufmerksamkeit, die sie braucht.

Vielleicht ist es eine Laune der Geschichte, ein Desinteresse bei der Gesetzgebung, dass Gas, Kohle und Atom bundesweit geregelt ist, Photovoltaik und Windkraft in Deutschland aber in den Bereich der kommunalen Planungshoheit fallen. Solange der Bund oder die EU die Frage der Energie nicht an sich ziehen, liegen alle Belange dieser Welt bei den Gemeinden, Städten und Regionen. Diese Vollständigkeit an Dingen an einem Ort gilt es in einer neuen stadtregionalen Politik zu nutzen.

Der erste Teil dieses Essays ist hier >>> zu finden

(1) IBA Memorandum des nordrheinwestfälischen Ministers für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr, 1988, S. 7
(2) Bruno Latour: Existenzweisen: Eine Anthropologie der Moderne. Berlin, 2018, S. 152
(3) ebd. S. 151
(4) ebd.
(5) Alfred North Whitehead: Der Begriff der Natur. Weinheim, 1990, S. 25
(6) https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-will-mehr-oeko-energie-selbst-erzeugen-stadtwerke-wollen-drei-milliarden-euro-investieren.44edb78a-f5f9-45e9-b556-f879392a9985.html
(7) https://www.berlin2030.org/
(8) Hans Jonas: Das Prinzip Verantwortung – Versuch einer Ethik für die technologische Zivilisation, Frankfurt, 1979
Ganz anders dieses Jahr: In ihrer Rede vom 22.6.2023 an der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen verweist Luisa Neubauer auf Gedanken von Bruno Latour.
https://dwww.youtube.com/watch?v=yIYjM8-Yizg
(9) ebd. S. 33
(10) ebd. S. 28
(11) Latour: Existenzweisen, S. 617
(12) Jonas: Prinzip Verantwortung, S. 28
(13) ebd., S. 29
(14) ebd. S. 37
(15) „Das Klima wandelt sich, solange die Erde existiert.“ https://www.afd.de/grundsatzprogramm/#12
Gerade populistische Parteien bedienen sich einer Sprache, die Bruno Latour kritisiert. Hier zeigt sich die Ohnmacht und Gefahr, die entstehen kann, wenn solch ein moderner und entwurzelter „Misch-Masch des Wissens“ auf die agora gelangt. Denn sie sind politisch überhaupt nicht so atypisch, sondern unterscheiden sich kaum von anderen dualistischen Hybriden.
(16) Latour: Kampf um Gaia. Acht Vorträge über das neue Klimaregime. Berlin, 2020, S. 442
(17) Bruno Latour: Das Parlament der Dinge. Frankfurt, 2010, S. 447
(18) ebd. S. 443
(19) Alexander Bogner: Die Epistemisierung des Politischen. Wie die Macht des Wissens Demokratie gefährdet. Ditzingen, 2021
(20) Andreas Malm: Der Fortschritt dieses Sturms – Natur und Gesellschaft in einer sich erwärmenden Welt. Berlin, 2021
(21) Bruno Latour: Kampf um Gaia.
(22) Malm: Fortschritt dieses Sturms, S. 186
(23) Latour: Kampf um Gaia, S. 455
(24) Latour: Kampf um Gaia, S. 442
(25) Bernhard Stiegler: Die Logik der Sorge. Verlust der Aufklärung durch Technik. Frankfurt 2008, S. 163
(26) Peter Sloterdijk: Die schrecklichen Kinder der Neuzeit: Über das anti-genealogische Experiment der Moderne. Berlin, 2015, S. 484
(27) Bruno Latour/Nikolaj Schulz: Zur Entstehung einer ökologischen Klasse: Ein Memorandum. Berlin, 2022
(28) http://www.lesfilmsdelair.com/en/film/climat
(29) Latour: Parlament der Dinge. S. 219