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Theorie-Landschaften

2426_AQ_DarmstadtWie steht es um die Architekturtheorie der Gegenwart? Zwei Ereignisse drängen Fragen auf, die das Berufsbild von Architekten, ihre Werte- und Gedankenwelt betreffen. In Darmstadt traf sich ein Architekturtheorie-Quartett, und in Einsiedeln steht die Zukunft der Bibliothek Werner Oechslin am Scheideweg – einer der größten und weltweit bedeutendsten ihrer Art.


An den Hochschulen sind sie seit Jahrzehnten die Regel: Werkberichte von ArchitektInnen, die mehr oder weniger als Selbstdarstellungen gelten dürfen und in den seltensten Fällen einen größeren, nennenswerten Horizont des Architekturschaffens abstecken. So war es bemerkenswert, dass Wolfgang Lorch Mitte Juni zu einem „Quartett zur Theorie“ an der TU Darmstadt gerufen hatte. Eingeladen waren VertreterInnen halbwegs jüngerer Provenienz: Anna-Maria Meister (KIT Karlsruhe), Stephan Trüby (igma Stuttgart), Hauke Horn (TU Kaiserslautern) und Sonja Hnilica (TU Dresden) waren gebeten worden, ihre Positionen zum Fach vorzustellen und zu diskutieren. Theorie als (Denk-)Disziplin wird gerade im Bereich Architektur immer mal wieder als Rechtfertigung der Praxis missverstanden. Es ist bedauerlich, wenn selbstverständliches Nachdenken im praktischen Architekturgeschäft bereits als „Theorie“ verkauft wird – und das ist leider häufig zu beobachten. Zunächst also eine Klärung.

Theorie ist …

Im allgemeinen Sprachgebrauch ist Theorie nolens volens mit spekulativem Denken und weniger mit Erkenntnis verknüpft – nach dem in Architektenkreisen leider verbreiteten Motto „Meine Theorie ist…“. Im wissenschaftlichen Kontext – und nur der ist an allen Hochschulen unabdingbar vorauszusetzen – ist eine Theorie jedoch fachbezogen zu differenzieren, klassischerweise in einzelwissenschaftlicher Verwendungsweise.(1) Grundlage dieser Differenzierung ist immer eine akzeptable Erkenntnistheorie. Heißt konkret: Wenn über Architekturtheorie verhandelt wird, muss zunächst alles über Architektur Gesagte erkenntnismäßig überprüfbar sein. Komplexer, weil weit über eine einzelwissenschaftliche Verwendungsweise hinausgehend, wird die Sache, wenn beispielsweise die ethisch konnotierten Aspekte von Architektur und Raum und Stadt und andere architekturbezogene Wissenschaften mit einbezogen werden müssen. Eine Architekturtheorie, die solcherart verifizierte Aspekte von Architektur, Stadt und Raum und Zeit und so weiter unberücksichtigt lässt, darf man getrost: ignorieren. Fixierung auf einzelne Aspekte von Architekturheorie – wie beispielsweise Schönheit oder Formbedeutung – ist selten hilfreich eingedenk einer pluralistischen Gesellschaft, deren Orientierung sich bereits in völlig neuer Struktur von Öffentlichkeit aufgesplittet hat, deren gebaute Umwelt im systemischen Bauwirtschaftsfunktionalismus versumpft.

„Intellektuelle Landschaften“

Um nun dieser Komplexität etwas näher zu kommen, sei kurz auf Gesellschaftswissenschaften geblickt, die ohnehin für ArchitektInnen von erheblicher Bedeutung sind. Der Freiburger Historiker Jörg Später analysierte gerade die „intellektuelle Landschaft“ der Bundesrepublik in der Nachfolge Adornos.(2) Ein Dutzend Adorno-SchülerInnen, so zeigt es Jörg Später, charakterisieren die Vielfalt dieser Nachfolge, in der es um eine „Theorie der Gesellschaft“ ging und geht. Wissenschaftliche Theorie weist dabei viele Aspekte auf, die sich nicht in Ideengeschichte erschöpfen, nicht auf Meta-Ebenen verlieren, nicht im Praktischen banalisieren dürfen. Genau das gilt auch für die Architekturtheorie der Gegenwart, zumal in dieser Theoriesparte die Gefahr des hurtigen, allgemeinen Spekulierens besonders hoch ist. Aus sehr vielen Werkberichten von ArchitektInnen tönt es ja eben: „Meine Theorie ist …“, heroisch überhöht hören wir gelegentlich sogar: „Meine Philosophie ist…“.

Den in Darmstadt Zusammengerufenen ist zu danken, dass sie Theorie wissenschaftlich begreifen und ihren Lehrbereich fachorientiert bereichern. Und doch so unterschiedliche Blickwinkel repräsentieren, dass – durch Kommunikation belebt – von „intellektuellen Landschaften“ gesprochen werden kann, die an den Architekturhochschulen in Deutschland durchaus nicht überall Blüten treiben. Leider. Gerade weil der Praxisbezug von Architekturtheorie nicht deren Qualität ausmacht, steht es um das mehr und mehr technisch-ökonomisch dominierte Lehrfach an einigen Universitäten eher schlecht. Teils, weil Architekturtheorie wie Architekturgeschichte weitgehend von KunsthistorikerInnen stammt, Architektur also als Teil der Kunsttheorie reduziert worden ist.(3) Dabei wäre es überaus sinnvoll, mit einer vielfältigen Architekturtheorie-Hochschul-Landschaft dem Fach die Aufmerksamkeit zu schenken, die es verdient: als intellektuell-ethischer Grundlage architektonischer Entwicklungen. Was nicht ist, kann nun werden.

von links: Wolfgang Lorch, Stephan Trüby, Anna-Maria Meister, Sonja Hnilica, Hauke Horn. Im Hörsaal gibt es noch eine Tafel, rechts daneben ein Waschbecken, um die geweißelten Hände zu waschen. Vorne die Kamera, mit der die Veranstaltung live gestreamt wurde. (Bild: Ursula Baus)

von links: Wolfgang Lorch, Stephan Trüby, Anna-Maria Meister, Sonja Hnilica, Hauke Horn. Im Hörsaal gibt es noch eine Tafel, rechts daneben ein Waschbecken, um die geweißelten Hände zu waschen. Vorne die Kamera, mit der die Veranstaltung live gestreamt wurde. (Bild: Ursula Baus)

Damit zurück – leider in aller Kürze – nach Darmstadt. Anna Maria Meister, die am heutigen Mittwoch, 10. Juli 2024, ihre Antrittsvorlesung (4) in Karlsruhe hält, thematisierte gleich den üblichen Gegensatz zwischen Theorie und Praxis, der beispielsweise in den USA so nicht gemacht werde, und die unbedingte Zusammengehörigkeit von Geschichte und Theorie. In der Architekturtheorie gehe es um Denken und Sprache, um Codierungen, um Themen, die nicht sichtbar sind.
Sonja Hnilica wies darauf, dass bei aller Themenvielfalt Architekturtheorie eine Wissenschaft sei, in deren Umfeld und vor allem in der Lehre „Haltungen“ durchaus eine Rolle spielten, Grundlagen und Systematik aber auch. Und sie erinnerte an ein Meeting von Architekturtheorie Lehrenden im Herbst 2023, in dem à la longue eine Institution / Gesellschaft welcher Art auch immer erwogen wurde. Um einen adäquaten Austausch zu verstetigen – letztlich, um das Fach zu stärken.
Hauke Horn beschränkte sich auf pragmatische Aspekte wie zirkuläres Bauen und die Relevanz ökologischer Verantwortung beim Bauen – auf „Positionen“, die zwar wichtig sind, die aber, das darf man feststellen, praxisorientiert schon als selbstverständlich anerkannt, wenn auch nicht hinreichend durchgesetzt sind. Interessant – mehr noch: wichtiger wäre es, der Frage nachzugehen, warum nicht.(5)

post-stressal

Die 10. These von Stephan Trüby: „Coping“ bezeichnet in der Resilienzforschung Verfahren, mit denen Stress und Krisen bewältigt werden können. (Bild: Ursula Baus)

Stephan Trüby trug, um das Terrain zu sortieren, eloquent zehn Thesen zur Architekturtheorie vor – von der Kulturtechnik über die Bürde der Moderne, universalistisch-terrestrische Klimaverantwortung, die daraus resultierende CO2-Reduzierung hin zu einer „normativen Ästhetik“ sensitiver, antikonservativer Art und den Hinweis, dass hier auch ein Generationenthema aufleuchte. Sein Vokabular weist deutlich über die architektonischen Praxisprobleme hinaus, müsste hier und da aber nicht zwangsläufig althumanistisch-fremdsprachlich formuliert sein.
Durch die „Architekturtheorie-Landschaft“ ziehen sich seriöse Quellenforschung – am saai des KIT liegt beispielsweise der erkenntnisträchtige Nachlass von Myra Warhaftig(6) – und methodische und analytische Sorgfalt, genauso wie thesenhaft formulierte Konsequenzen wie die Idee einer „normativen Ästhetik“, dank derer – nebenbei – ein ohnehin zerbröselnder Nimbus von Stararchitekten erledigt und eine Relation zur Ethik und zum mehr oder weniger guten Leben präzisiert werden kann.

Bibliothek Werner Oechslin, Hauptsaal (Bild: Wilfried Dechau)

Bibliothek Werner Oechslin, Hauptsaal (Bild: Wilfried Dechau)

Retten, was gerettet werden muss!

Was immer aus der vielleicht entstehenden Gesellschaft für Architekturtheorie werden mag: Ihr diskursiver Charakter ist zu begrüßen, und zum Diskurs gehört ein Ort. Wir sind die Bildschirmkonferenzen leid, und das Darmstädter Quartett zeigte einmal mehr, wie wichtig die direkte, analoge Kommunikation für eine erkenntnisorientierte Zusammenarbeit ist. Ich kenne keinen Ort, der im Sinne solchen Zusammenkommens seit Jahrzehnten so gern aufgesucht wird wie die Bibliothek Oechslin im Zürich-nahen Einsiedeln. Sie darf als Lebenswerk des 1987 bis 2009 das gta der ETH Zürich leitenden Werner Oechslin gelten. Dazu gehört das von Mario Botta gebaute, 2006 eröffnete Bibliotheksgebäude. Hier kommt man raus aus dem Alltag und zu drei- bis viertägigen – ja, sagen wir: Gelehrtengesprächen zusammen. Man bringt Zeit mit, man hetzt nicht zehn Minuten vorm eigenen Vortrag herbei, um zehn Minuten danach wieder hektisch abzureisen. Das Format solcher Forschungszusammenkünfte ist sehr selten, und es drängt dazu, in Zukunft weiterentwickelt zu werden. Dafür braucht die Bibliotheks-Stiftung: Personal und eine langfristige Finanzierung, die derzeit nicht gesichert ist.

Bibliothek Oechslin, im Untergeschoss (Bild: Wilfried Dechau)

Bibliothek Oechslin, im Untergeschoss (Bild: Wilfried Dechau)

Noch im Dezember 2023 hatte der Regierungsrat Kanton Schwyz die Bibliothek Werner Oechslin in ihrem Wert treffend beschrieben: „Als kulturelles Juwel, das europaweit einzigartig ist, umfasst die Bibliothek Werner Oechslin (BWOe) über 80000 Werke, darunter zahlreiche Quellenschriften zur Architekturtheorie des 15. bis 20. Jahrhunderts. Sie geniesst weltweit einen hervorragenden Ruf und wird von Forschenden – Studenten genauso wie von renommierten Wissenschaftlern – rege genutzt. (…) 2010 gewährte der Schwyzer Regierungsrat einen weiteren Beitrag von 1 Mio. Franken aus dem Lotteriefonds an die Stiftung. Der Kanton Schwyz hat sich damit von Anfang an finanziell und inhaltlich in der Stiftung engagiert und sich zum einzigartigen Wert der BWOe bekannt. Die Regierung begründete u. a. 2010: ‚Bei der Bibliothek Werner Oechslin handelt es sich um ein Einzelobjekt, das in seiner nationalen und internationalen Bedeutung einmalig ist. Es geht um die Sicherung des Bestandes der weltweit bedeutendsten Sammlung von Architekturliteratur.‘ “ (7)

Werner Oechslin, Juli 2024 (Bild: Wilfried Dechau)

Werner Oechslin, Juli 2024 (Bild: Wilfried Dechau)

Auch den Zusammenhang mit der ETHZ thematisierte der Regierungsrat: „Gestützt auf einen Vertrag zwischen der Stiftung und der ETHZ vom 9. Oktober 2009 wurde die BWOe neu als «Forschungsbibliothek in Kooperation mit der ETH Zürich» bezeichnet und in der Folge mit einem jährlichen Beitrag von 1 Mio. Franken unterstützt. Umgekehrt beteiligt sich die Bibliothek seither an Lehre und Forschung des Departements Architektur und ermöglicht den Angehörigen der ETHZ einen einfachen Zugang zum reichen Buchbestand. In der Beurteilung des Schweizerischen Wissenschaftsrates ist die BWOe «für die Schweiz und weltweit eine einmalige Ressource: ihre nationale und internationale Bedeutung kann speziell für die Architektur- und Kunstgeschichte nicht hoch genug eingeschätzt werden». (8)

So weit, so gut. ETHZ und Kanton Schwyz hatten die BWOe soweit unterstützt, dass der wissenschaftliche Betrieb aufrecht erhalten werden konnte. Aber am 5. Juni 2020 hatte die ETHZ den Vertrag mit der BWOe gekündigt, Architekturtheorie am gta der ETH ist ebenfalls Sparzwängen unterworfen, vieles läuft über Gastdozenturen.(9)
Immerhin gab es danach eine Interimsvereinbarung sowie hochtrabende Bekundungen zum Wissenschaftsstandort Schwyz in Kooperation mit der ETH Zürich und auch der EPF Lausanne.(10) Das Finanzierungsmodell stand nun als „Referendum“ zum Entscheid im Kantonsrat an. Und dort geht es nur: ums Geld. So findet der Kanton Schwyz keinen hinreichenden Grund mehr, die BWOe, das „Forschungsjuwel“, finanziell zu unterstützen.(11)

Jetzt oder nie!

Wie in Darmstadt angesprochen, wollen sich die LeiterInnen der Institute für Architekturtheorie irgendwie regelmäßig zusammenschließen. Eine der ersten Aufgaben drängt: Wenn die Schweizer schon die bessere Bahn haben, wäre es gut, wenn ein deutscher, besser internationaler Architekturtheorieverbund die Chuzpe besäße, die weltweit einzigartige Architekturtheorie-Bibliothek in der Schweiz zu „managen“. In erkenntnisorientierter Zusammenarbeit, vielleicht primär mit der ETHZ und der EPFL und dann mit wechselnden Veranstaltern auch aus andern Ländern – Italien, Frankreich, Österreich …

Einsiedeln als Mekka der Architekturtheorie: Forschung und Diskurs bedürfen fester Orte. Philipp Ursprung, derzeit gta-Vorsteher an der ETHZ, erwähnte beispielhaft die „Engadine Arts“ in Zuoz, die seit zwölf Jahren veranstaltet werden. Um einfach ein anderes Beispiel aus anderer Disziplin zu erwähnen: Ähnlich wie zu den „Tagen neuer Musik“ in Badenweiler und vielen anderen Zusammenkünften kultureller Art und für unterschiedliche Öffentlichkeiten wäre es ein Leichtes, eine Gesellschaftsform für die Bibliothek zu finden, die wissenschaftliches Personal, Verwaltung und Organisation braucht. Tatsache ist: Einzelne Persönlichkeiten, einzelne Institutionen schaffen dies kaum mehr. Wissenschaft zu fördern – und Architekturtheorie ist nunmal Wissenschaft – wird schwer und schwerer, weil offizielle Investitionen immer öfter nur nach ihrer pekuniären Rentabilität entschieden werden. Dass sich Theorie nicht „rechnet“, sondern auf Erkenntnis aus ist, rührt die Investitions-Kontrolleure nicht.

Die Bibliothek in Bildern (© Wilfried Dechau)

Die Bibliothek als Hortus Conclusus, der sich gleichwohl – auf der anderen Seite – der Landschaft öffnet.

Die Bibliothek als Hortus Conclusus, der sich gleichwohl – auf der anderen Seite – der Landschaft öffnet.

Event und Diskurs

Nun wieder zum Aktuellen. Architekturbiennalen regen regelmäßig internationale Debatten an – allerdings als Events mit entsprechendem Trara. Eben gab die Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Klara Geywitz, die Kuratorinnen und Kuratoren für den deutschen Beitrag auf der 19. Architekturbiennale in Venedig im November 2025 bekannt. Es ist das TEAM STRESSTEST, bestehend aus Elisabeth Endres (Gebäudetechnologie), TU Braunschweig, Daniele Santucci (Gebäudetechnologie), Climateflux und RWTH Aachen, Nicola Borgmann (Ausstellungsmacherin), Architekturgalerie München, und Gabriele G. Kiefer (Landschaftsarchitektur), TU Braunschweig.(12) Gebäudetechnische Themen werden dieses Format dominieren, das immer durch seine Aktualität überzeugen muss. Genau das muss Architekturtheorie auch, aber nicht mit Events und Expositionsformen, sondern darüberhinaus diskursiv und reflektierend – und viel weiter reichend als ein zeitlich begrenztes Event. Der Architekturtheorie haftet ein Maß an Abstraktion an, das nicht auf Teufel komm raus ins anschauliche Eventformat gedrückt werden muss.

Hegen, pflegen, nutzen – dafür sollte ein entsprechender Wissenschaftsverbund sorgen können.

Einen besser geeigneten Ort als die Bibliothek Oechslin in Einsiedeln, wenige Zugminuten von Zürich in idyllischer Lage und mit einem fulminanten Buchbestand kann man sich kaum vorstellen, um dem derart Abstrakten einen Raum zu geben.


(1) ausführlich: Christian Thiel: Theorie. In: Jürgen Mittelstraß (Hrsg.): Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie. Band 4, Stuttgart/Weimar 1996, S. 260–270

(2) Jörg Später: Adornos Erben. Eine Geschichte aus der Bundesrepublik. Berlin, Suhrkamp 2024

(3) Etwa bei Hanno-Walter Kruft; Architekturtheorie-Überblicke (Jörg Gleiter, Günther Fischer u. v. a.) sind überaus nützlich, erweisen sich aber in den krassen Veränderungen der Gegenwart als zu eng gefasst, weil sie aus dem kunstgeschichtlichen Blickwinkel noch nicht deutlich genug ausgebrochen sind.

(4) https://www.arch.kit.edu/aktuelles/veranstaltungskalender.php/event/53334, unter dem Titel Coded Objects als Bestandteile unserer Umwelten und (nicht theoretische) Verantwortung.

(5) Theorie im Nachgang zur Praxis aktuell in archplus 256: Darin geht es um Umbau, um „Transformation“ –­ ein Thema, das in vielen Zusammenhängen, interdisziplinär, seit vielen Jahren und weitreichend erforscht und diskutiert wird. Dietrich Erben steuert in archplus „Überlegungen zu einer Theorie des Umbaus“ bei, der auf die Zeitlichkeit als Architekturtheorieproblem fokussiert – so weit nichts Neues. Wichtig hingegen sein Hinweis auf die „Prague Charter“ von 2023 mit Konzept einer IBA zum Wiederaufbau in der Ukraine – basiernd auf „Subsidiarität, Dezentralisierung und Self-Governance“. Danach sah es bei der Wiederaufbau-Konferenz mit über 2.000 Teilnehmern – weitgehend Lobbyisten – im Juni 2024 eher nicht aus. (https://www.bmz.de/de/aktuelles/aktuelle-meldungen/wiederaufbau-konferenz-fuer-die-ukraine-214930)

(8) ebda.

(10) ebda.: „Die ETHZ verpflichtete sich, den laufenden Betrieb mit jährlich Fr. 750 000.– zu unterstützen. Gleichzeitig wurden verschiedene Nutzungen durch die ETHZ vereinbart (Zugang zur Bibliothek für For-

schung, Studium und Lehre sowie für Veranstaltungen, Zusammenarbeit Bibliothekswesen etc.). Der Regierungsrat aktualisierte seinen Beschluss aus dem Jahre 2019 und sicherte der Stiftung BWOe im 2021 auf Basis der Interimsvereinbarung für die Jahre 2022 bis 2024 aus Mitteln des Lotteriefonds einen jährlichen Beitrag von Fr. 250 000.– für den laufenden Betrieb sowie rund 1.32 Mio. Franken zur Rückzahlung offener Darlehen zu (insgesamt rund 2.07 Mio. Franken bzw. rund 0.43 Mio. Franken weniger als im Beschluss von 2019).“

(11) https://www.nzz.ch/feuilleton/bibliothek-werner-oechslin-vor-dem-aus-schwyzer-parlament-verweigert-foerderung-ld.1837030?mktcid=smsh&mktcval=E-mail

(12) https://www.bmwsb.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/Webs/BMWSB/DE/2024/07/biennale-venedig.html und https://www.labiennale.org/en/architecture/2025#null